Am kommenden Samstag, den 16.03.24 steht die letzte bundesweite Synchronzählung der Zwergschwäne an. Bei der vorherigen Zählung am 17./18. Februar wurden in Niedersachsen insgesamt 2914 Zwergschwäne gezählt, von denen 14,4 % Jungvögel waren. In Mecklenburg-Vorpommern waren es 1707 Individuen mit einem fast identischen Jungvogelanteil (14,5 %). Die meisten Zwergschwäne wurden mit 5118 Individuen in Schleswig-Holstein gemeldet. Der Jungvogelanteil hingegen war mit 7,7 % nur halb so hoch.
Dieser Anteil stieg bei den letzten beiden Zählungen (2./9. März) in Schleswig-Holstein auf 9,1 % an, bedingt durch den Zuzug von Trupps mit höherem Jungvogelanteil aus anderen Regionen. Die Gesamtzahl betrug jeweils rund 6750 Individuen – dies dürfte das diesjährige Maximum darstellen, da nun deutliche Anzeichen des beginnenden Abflugs in die Brutgebiete erkennbar sind:
Deneb (047T), Gunnar (383E) und Esther (370E) befinden sich aktuell in Dänemark: Deneb ist seit dem 13. März auf Seeland, Gunnar hat am gleichen Tag Fünen erreicht, wo heute Vormittag auch Esther angekommen ist.
Toni (020T) ist gestern Abend (14.03.) weiter nördlich in Schweden in der Nähe von Göteborg angekommen. Ebenfalls konnte der Zwergschwan Frauke (038T) beim Abzug aus der Haaler Au in Richtung Ostsee beobachtet werden, die letzte aktuelle Position stammt von der Ostsee nordöstlich von Kiel. Der Senderschwan Hannah (021T) hat auf seinem Zug Richtung Osten bereits am 16. Februar Polen erreicht und rastet nun dort, bis er seine Reise fortsetzt.
Bereits am weitesten in Richtung der Brutgebiete ist Bernd (054T) gezogen, welcher am 08. März Lettland erreichte. Auch Maike (053T) ist bereits im Baltikum, sie erreichte am 09. März die Ostseeküste Litauens.
Es ist daher anzunehmen, dass bei der kommenden Synchronzählung geringere Anzahlen beobachtet werden.
Werner Brinkschröder, Belm
Sehr interessante Infos, danke.
Ja, der Abzug hat begonnen, nun ist es interessant zu erfahren, welche konkreten Maßnahmen im Gelände
geplant sind (Sicherung und Pflege weiterer Nahrungs- und Übernachtungsbiotope, Finanzaufwand für neue
Biotopsicherungen, vorrangig Maßnahmen im westlichen Niedersachsen usw.,).
Ich würde mich auch über derartige Infos freuen.
Weiterhin viel Erfolg.
Werner Brinkschröder