Frühjahrszug: Ein Abschied auf Zeit

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Es ist ruhig geworden auf den Wiesen und Feldern, inzwischen haben wohl alle Zwergschwäne den Rückflug in die Brutgebiete angetreten und machen derzeit einen Zwischenstopp im Baltikum.

Aufgrund technischer Schwierigkeiten hatten wir zeitweise leider zu vielen Schwänen keinen Kontakt. Mittlerweile haben fast alle Schwäne wieder ihre Daten übertragen, lediglich fünf Schwäne werden aktuell noch als in Dänemark oder Deutschland anwesend angezeigt.

Davon ist ein Schwan (Lina/018T) sicher tot: Die Todesursache ist unklar, bei der Bergung des Senders wurden jedoch Anzeichen für eine Rupfung aufgefunden.

Die Datenübertragung von Kopernikus (031T) endete abrupt Anfang März, hier ist z.Zt. noch unklar, welches Schicksal den Vogel und/oder Sender ereilt hat. Die anderen drei Vögel sind vermutlich wohlauf und befinden sich in einem Funkloch (Heintje/041T, Joel/022T, Bonnie/035T). Das gilt möglicherweise auch für einen der niederländischen Schwäne (Wim/380E), der sich zuletzt in Polen aufhielt.

Der Abflug erfolgte in dieser Saison etwas überraschend eine Woche früher als in den vergangenen zwei Jahren, bereits um den 13. März herum: Während bei der 7. Synchronzählung am 9. März in Schleswig-Holstein noch fast 6900 Zwergschwäne gezählt wurden (das Maximum in diesem Jahr), waren es eine Woche später nur noch rund 1900 Exemplare. Bei der letzten Zählung am 23. März wurden nur noch vereinzelte Sichtungen gemeldet (ca. 20 Zwergschwäne in ganz S-H).

Wir rechnen damit, dass die im Baltikum befindlichen Tiere demnächst weiterziehen und damit den Empfangsbereich unseres Mobilfunknetzes verlassen. Wir freuen uns auf eine hoffentlich zahlreiche Rückkehr und viele spannende Daten ab ca. Oktober.

 

Die Senderschwäne machen Pause im Baltikum, scheinbare Nachzügler befinden sich in einem Funkloch.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Brinkschröder, Werner

    Werner Brinkschröder, Belm
    Vielen Dank für die Ausführungen „Der Abflug hat begonnen“. Interessanter und dringend notwendiger wären jedoch konkrete Angaben zu den bisherigen Schutzbemühungen der Nahrungs- und Schlafplätze der Schwäne gewesen.
    Auch detaillierte Bestandsangaben zum ZWS-Zug 2023/24 im westlichen Niedersachsen vermisse ich.
    In welcher Höhe wurden bisher die Projektmittel für ein konkretes Flächenmanagement eingesetzt usw..
    Welche Planungen sind für 2024 vorgesehen?
    Für eine Beantwortung wäre ich dankbar.
    Werner Brinkschröder

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