Endlich sind alle Senderschwäne im Überwinterungsgebiet angekommen! Wir empfangen derzeit Signale von 38 Tieren, davon 23 aus unserem Projekt. Lediglich fünf unserer Schwäne, die im Frühjahr Richtung Brutgebiet gezogen sind, senden derzeit keine Daten mehr (Simon/011T, Toni/020T, Ljubow/023T, Bonnie/035T, Heintje/041T).
Dabei gibt es jedoch für zwei davon gute Nachrichten: Bonnie/035T konnte kürzlich von einem Projektpartner in Mecklenburg-Vorpommern gesichtet werden – ohne Sender, aber anhand des Fußrings eindeutig bestimmbar.
Auch Ljubow/023T lebt, seine Akkuladung war längere Zeit bei 0 %, hat sich jedoch inzwischen etwas erholt und bereits eine erste kurze Übertragung geschickt. Diese reichte jedoch noch nicht aus, um die umfangreichen Daten aus dem Brutgebiet zu übermitteln.
Ebenfalls von seiner Tiefentladung erholt hat sich der Akku von Tschaika/045T, sodass wieder einigermaßen regelmäßig Daten übertragen werden. Und auch Wim/380E, von dem wir lange kein Lebenszeichen erhielten, sendet inzwischen wieder! Insgesamt leiden jedoch viele unserer Sender unter niedrigen Akkuständen aufgrund der dauerhaften Bewölkung, was sich entsprechend ungünstig auf die Aktualität der Positionen auswirkt.
Die meisten Senderschwäne halten sich derzeit noch auf der Jütischen Halbinsel (Schleswig-Holstein 10, Dänemark 5) sowie in Mecklenburg-Vorpommern (7) auf. Einige sind jedoch auch direkt in den Bereich Niederlande/westliches Niedersachsen gezogen (NL 4, NI 6).
Weiterhin in Polen befinden sich Mette/382E (bei Leszno) und Maike/053T (etwas weiter östlich bei Krotoszyn), die beiden nutzen z. T. die gleichen Schlafgewässer. Da Maike bereits seit ihrer Ankunft aus dem Baltikum Anfang November dort ist und auch den letzten Winter in Polen verbracht hat, ist anzunehmen, dass sie dies auch diesen Winter wiederholen wird. Mette hingegen zog im Dezember 2023 bis nach Frankreich nahe Lyon, dies ist jedoch für dieses Jahr bislang nicht abzusehen.
Auch Gunnar/383E verbringt seine Winter gern in Frankreich: Er ist bereits im Nordosten Frankreichs angekommen und nutzt dort den gleichen See wie im Vorjahr (Étang de Vallerange). Kai/014T, der in den letzten Jahren stets ebenfalls direkt in den Bereich Moselle/Lothringen zog, hatte in diesem Jahr zunächst einen längeren Aufenthalt bei Papenburg im Emsland. Nach einem kleinen Abstecher in die Niederlande ist er gestern wieder in der Nähe von Meppen angekommen – vielleicht macht er sich ja nun auch wieder auf nach Süden?
Den Weg über den Ärmelkanal haben bislang zwei Senderschwäne gefunden: Nikolas/356E und Wim/380E sendeten aus der Gegend nördlich von Cambridge, Wim hat sich jedoch gestern wieder auf den Rückweg in die Niederlande gemacht.
Insgesamt sind wir mit der Rückkehrrate von 89 % sehr zufrieden. Da jedoch von ursprünglich 40 Sendern mittlerweile nur noch 24 Daten übermitteln, sind weitere Besenderungen für diese Saison geplant.
Vielen Dank für dies detaillierten Informationen.